Erfahrung schlägt Jugend

14 Tennis-Duos bestreiten das Doppelturnier beim Treuenbrietzener Tennisclub Blau-Weiß 91, das ein zum ersten Mal in der Sabinchenstadt angetretenes Luckenwalder Duo überraschend gewinnen konnte.
VON JÖRGEN HELLER
Treuenbrietzen. Ein richtig gut besetztes Doppelturnier veranstaltete der Treuenbrietzener Tennisclub Blau-Weiß 91 am Wochenende auf seinen beiden Sandplätzen in der Steinmühlenstraße. Gleich 14 Spielerpaarungen, nicht nur aus dem Fläming, lieferten sich in einer Vorrunde und anschließenden Platzierungsspielen viele richtig spannende Matches. Dabei konnte sich das favorisierte Duo des Gastgebers Maximilian und Tobias Gut erwartungsgemäß bis ins Finale kämpfen. Dort mussten sich beide doch etwas überraschend einem routinierten Spielerpaar vom Luckenwalder Tennisclub geschlagen geben.
TTC-Vereinschef Bernd Vägler, der sich nach einer Achillessehnen-Operation noch in der Rekonvaleszenz befindet, bekam in diesem Jahr bei der Organisation und Turnierdurchführung Unterstützung von den Vereinsmitgliedern Göran Wurbs und Kay Höhne, die ebenfalls ins Turniergeschehen eingriffen.
Ein illustres Teilnehmerfeld
Das Teilnehmerfeld bestand zu größten Teilen aus Mitgliedern des TTC Blau-Weiß, darunter auch zwei Spielerinnen. Carolin Frölich spielte an der Seite von Wurbs. Und Katharina Höhne, die sich in Brandenburg (Havel) im Tennis-Punktspielbetrieb befindet, begab sich mit TTC-Neumitglied Patrick Heese auf den Court, den viele noch als früheren Volleyballspieler der Belziger SG Einheit kennen werden.
Des Weiteren nahmen wieder Spieler vom BSRK, aus dem sächsischen Borna, aus Teltow, Berlin, aus Frohnsdorf, Beelitz und wie bereits erwähnt aus Luckenwalde teil. Die Verbindung nach Luckenwalde kam durch Matthias Schwind zustande. Oliver Wiemann und Miguel Plonczak bekamen über das TTC-Mitglied Wind von der Treuenbrietzener Tennisveranstaltung und entscheiden sich umgehend, erstmals an einem Turnier des TTC teilzunehmen. Dass ihre Teilnahme am Ende für sie derart erfolgreich enden würde, war wohl auch für sie eine Überraschung.
Beginnen wir aber erst einmal mit der Vorrunde. Das Organisationsteam einigte sich bei den vielen Teilnehmern auf die Einteilung in vier Gruppen. Dabei qualifizierten die Besten und die Gruppenzweiten für das Viertelfinale, die über kreuz die Halbfinalisten ausspielten.
Während im Viertelfinale Michael Keil und Frank Doktorowski, Dietmar Ziegler und Maik Hellenberg sowie die Luckenwalder Wiemann und Ponczak erwartungsgemäß gewannen, war die deutliche Niederlage von Höhne mit BSRK-Spieler Gerrit Dlugaiczyk gegen Maximilian und Tobias Gutt schon eine kleine Überraschung. Die Treuenbrietzen-Brandenburger Kollaboration hatte sich viel vorgenommen, musste aber bereits in der Runde der letzten acht Teams die Segel streichen.
Beide Halbfinalmatches endeten dann recht deutlich. Maximilian Gutt und sein Cousin Tobias Gutt machten mit TTC-Spieler Keil und seinem sächsischen Partner aus Borna Doktorowski kurzen Prozess (6:0, 6:1). Und die Luckenwalder Wiemann und Plonczak zogen ebenfalls mit einem klaren Sieg gegen Ziegler/Hellenberg (6:4, 6:3) das zweite Finalticket.
Zwei spannende Final-Matches
Dann sahen die Zuschauer, darunter die ausgeschiedenen Teilnehmer, Vereinsmitglieder und Tennisfreunde, zwei richtig spannende Finalspiele. Im kleinen Finale übernahm Keil/Doktorowski mit 6:4 die Führung. Und Ziegler/Hellenberg glichen mit 6:4 in Satz zwei wieder aus. Der entscheidende Satz wurde erst im Tiebreak mit 10:4 zugunsten Ziegler/Hellenberg entschieden, die sich somit über Turnierplatz drei freuen durften.
Das Endspiel begann mit einem hart umkämpften ersten Satz, den die Gutt’s erst im Tiebreak mit 7:1 gewannen. Satz zwei sicherten sich das Duo Wiemann/ Plonczak mit 6:4. Der dritte Satz war dann eine klare Angelegenheit für die deutlich älteren Luckenwalder (6:0), die somit gleich bei ihrer ersten Teilnahme den Turniersieg bejubeln durften.
„Da haben sich die Routiniers gegen die Jugend behaupten können“, meinte Vägler, der auf die Gutts gesetzt hatte. „Insgesamt war das wieder ein tolles Niveau. Viele hoben den familiären Charakter des Turniers hervor“, so der TTC-Vereinschef, de anfügte: „Es ist auf jeden Fall eine Vereinsfreundschaft mit dem Luckenwalder TTC entstanden.“
Quelle: Märkische Allgemeine, 16.07.2019 (Link)